Das richtige Lüften ist nicht erst seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ein Thema in Deutschland.
Auch vorher wurde schon immer mal wieder darüber gesprochen, wie man Räume am besten lüften sollte und warum das regelmäßige Lüften so wichtig ist. Dabei sind überwiegend Argumente wie die Vermeidung von Schimmelbildung oder die Entlastung von Allergikern genannt worden.
Verringerung der Virenlast
Zuletzt ist eben das Thema Verringerung einer möglichen Virenlast im Raum hinzugekommen. Tatsächlich wird sich dieses Thema auch nach einem Ende der Pandemie sicherlich halten – schließlich treten jedes Jahr vom Herbst bis ins Frühjahr vermehrt Erkältungskrankheiten auf, die in aller Regel sehr ansteckend sind und in manchem Büro wie ein Lauffeuer umgehen. Da kann eine Reduzierung der Viren- und Bazillenlast in der Raumluft durch intelligentes Lüften und vielleicht auch durch den einen oder anderen zusätzlichen Kniff nicht schaden.
Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass ein gutes Raumklima nicht nur an der Luftqualität festzumachen ist. Auch andere Faktoren wie die Wärme im Raum und die Luftfeuchtigkeit als solche spielen dabei eine Rolle. Schließlich können auch diese Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Büro haben.
Warum ist das Thema Luftqualität im Büro so wichtig?
Das ist recht leicht erklärt. Ein schlechtes Raumklima hat nachweislich eine ganze Reihe negativer Auswirkungen auf die im Büro anwesenden Mitarbeiter. Da wären beispielsweise:
- Personen werden leichter reizbar.
- Es tritt ein Gefühl von Ermüdung auf.
- Das Immunsystem schaltet auf Sparflamme, und man hat nur noch eine reduzierte Widerstandskraft.
- Die Schleimhäute sind erst irritiert – bei andauernd schlechter Raumluft kommt es zu Entzündungen.
- Im schlimmsten Fall können Vergiftungserscheinungen auftreten.
- Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten sind die häufigsten Symptome.
- Auch Allergien werden durch schlechte Luftqualität im Büro weiter verstärkt.
Nice to know
Auch wenn das Raumklima im Büro nicht mit dem „Betriebsklima“ zu verwechseln ist, kann das eine doch einen erheblichen Einfluss auf das andere haben. Vor allem in Großraumbüros oder generell in Büros, in denen mehrere Menschen zusammensitzen, ist es wichtig, für die richtigen klimatischen Bedingungen zu sorgen.
Denn unter einem schlechten Raumklima leidet auch die Laune aller Anwesenden. Das wiederum führt zu einem höheren Stresslevel und zu einer niedrigeren Toleranzschwelle, was „Fehler“ anderer angeht. Gut gelüftete Büros sind also ein Schlüssel zu einem guten Betriebsklima – zumindest einer von vielen.
Wann kann man eigentlich von einer guten Luftqualität im Büro sprechen?
Offensichtlich ist es gar nicht so einfach, gute Luftqualität zu erzeugen. In den allermeisten Städten in Deutschland ist die Luftqualität selbst im Außenbereich nicht wirklich optimal. Nicht umsonst weisen Experten in diesem Bereich immer wieder darauf hin, dass nur etwas mehr als eine Handvoll Gemeinden und Städte in Nord- und Süddeutschland den Titel „Luftkurort“ tragen dürfen. Das zeigt an, dass die Luftqualität dort deutlich besser ist als in allen anderen Teilen Deutschlands.
Wenn aber schon die Luft im Außenbereich nicht optimal ist, wird es noch schwerer, im Innenraum für ein gesundes und förderliches Klima zu sorgen. Die Qualität der Raumluft kann man an den folgenden Punkten bemessen:
- Die Luftfeuchtigkeit
Diese sollte grundsätzlich nicht unter 40 Prozent und nicht über 60 Prozent liegen. Zu trockene Luft ist sehr schädlich für die Gesundheit, während zu feuchte Luft erst einmal kaum schadet, aber später dann Schimmelbefall vereinfacht und damit andere Gefahrenquellen ins Haus bringt. Da wundert es nicht, dass viele versuchen, das Raumklima durch Luftbefeuchter zu verbessern.
- CO2-Konzentration
Wie wichtig der CO2-Gehalt in der Luft ist, zeigt sich allein schon daran, dass dieser Bestandteil so wichtiger Rechtsgrundlagen wie der Arbeitsstättenrichtlinie ist. Im Außenbereich liegt die CO2-Konzentration in der Regel bei 400 ppm. In Innenräumen sollten Werte von 1.000 ppm nicht überschritten werden. Ansonsten drohen Schläfrigkeit, Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit.
- Weitere Schadstoffe in der Luft
Angefangen von Duftstoffen über Inhaltsstoffe neuer Geräte, Möbel oder Teile, die sich nach und nach in die Luft verabschieden bis hin zu Sporen und Partikeln in der Raumluft – Schadstoffe kann es in Innenräumen eine ganze Menge geben. Manche davon – wie zum Beispiel Schimmelsporen – können erhebliche gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Andere wiederum sind eher harmlos zu betrachten.
Auch Pollen können in dem Zusammenhang ein echtes Thema sein. Wer Allergiker in seinen Büros hat, der sollte sich auch fragen, wie man eine ausreichende Luftreinigung bei Pollenallergie vollziehen kann.
Das können Sie für ein gutes Raumklima im Büro tun
Tatsächlich gibt es ein paar wichtige Punkte, die Sie beachten können, um das Raumklima im Büro dauerhaft zu verbessern.
In dem Zusammenhang ist es beispielsweise sinnvoll, in Sachen Bürolüftung auf die Beratung und die Produkte von echten Experten zurückzugreifen. Generell gilt es für ein gutes Raumklima drei Tipps zu beachten.
Sorgen Sie für die richtige Luftfeuchtigkeit
Dafür ist es natürlich wichtig, diese regelmäßig zu messen und bei Bedarf Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Interessanterweise ist auch hier von Herbst bis ins Frühjahr hinein das regelmäßige Lüften eine gute Hilfe, um die Luftfeuchtigkeit so gesund wie möglich zu erhalten.
Achten Sie auf möglichst konstante Temperaturen
Dieser Punkt ist am ehesten im Sommer anzuwenden – im Winter stehen ja im Büro zumeist Heizungen zur Verfügung. Im Sommer sollten Sie aber auch hier möglichst steuernd eingreifen – zumindest dann, wenn die Raumtemperatur in den Büros immer weiter ansteigt.
Wenn Sie beispielsweise über Sonnenrollos verfügen, sollten Sie diese auch nutzen. So können Sie im Sommer die Temperaturen in Ihren Büroräumen um mehrere Grad Celsius reduzieren.
Sorgen Sie für ausreichendes Lüften der Innenräume
Regelmäßiges Stoßlüften schützt vor den Auswirkungen schlechter Raumluft und hilft oft dabei, Beschwerden, die von schlechter Raumluft herrühren, schnell und effektiv zu bekämpfen.
Fazit: Je besser das Raumklima im Büro, desto besser in der Regel die Arbeitsleistung aller Beteiligten
Das Raumklima in vielen Betrieben ist abhängig von Dingen wie der Anzahl der Mitarbeiter in einem Raum, von den Lüftungsintervallen und der tatsächlichen Luftfeuchtigkeit im Büro bis hin zu Themen wie Temperatur & Co. Mit den richtigen Hilfsmitteln kann es auch Ihnen gelingen, Ihren Mitarbeitern im Büro die bestmögliche Luftqualität zu sichern.
Da Sie durch ein deutlich besseres Raumklima auch die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter und deren persönliches Wohlbefinden mehr in den Mittelpunkt stellen, werden Sie und Ihr Unternehmen dabei sicherlich auch den einen oder anderen Vorteil davontragen.