Luftreinigung bei Pollenallergie

Der Frühling ist da, zum Leidwesen aller Pollenallergiker. Der saisonale Pollenflug beginnt bereits ab Januar und hält bis August an. Problematisch ist vor allem die Konzentration von Pollen in Innenräumen, diese ist signifikant höher als in der Natur.

In der Wohnung verteilen sich diese kleinen Partikel gerne auf rauen Oberflächen wie auf Teppich, Kleidung, Gardinen und auf der Bettwäsche. Was als hilfreiches Staubsaugen oder Lüften geraten wird, entpuppt sich als kontraproduktiv – durch diese Luftaufwirbelungen werden die Teilchen wieder in die Luft gebracht. Der Kreislauf mit verschnupfter Nase, trockenen Augen und juckendem Hals bis hin zur Lungenembolie beginnt von vorne.

Die Lösung: Ein Luftreiniger

Luftreiniger mit Pollenfilter saugen die Raumluft an und reinigen diese von Pollen und Blütenstaub. Dadurch können Heuschnupfen-Allergiker zumindest drinnen den allergenen Staub reduzieren und die Krankheitssymptome lindern.

Am besten man lässt bei einem Hautarzt einen Allergietest (sog. Prick-Test) auf Pollen machen, um zu wissen, auf welche(n) man allergisch reagiert. Dann kann ggf. die Anschaffung eines Luftreiniger entfallen! Dazu sollte man sich aber im Klaren sein, wann welche Pollenflugzeit ist.

So funktioniert ein Luftreiniger

Ob man jetzt Zuhause einen Plasmacluster-Ionen-Luftreiniger besitzt oder ein Modell, das nur auf einer mechanische Luftreinigung über verschiedene Filter basiert – die Frage ist immer die gleiche: Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Klar ist, irgendwo kommt Luft rein, dann passiert etwas damit, und am Ende kommt die Luft wieder raus. Gereinigt selbstverständlich. Nun wollen wir uns diese Schritte genauer ansehen.

Die Luftzufuhr in den Luftreiniger

Luft wird durch Unterdruck angesaugt. Die passiert über einen Ventilator der entweder gleich an der Ansaugöffnung sitzt oder am Luftauslass des Gehäuses. Wird der Ventilator am Gehäuseeingang verbaut, ist meistens noch ein weiteres Gebläse vorhanden, um die Luft weiterhin kraftvoll durch das Gerät zu bewegen.

Die Öffnung muss frei sein, wird hier schon ein Grobfilter (bspw. grobporige Filtermatte) verwendet, ist die weitere Filterwirkung eher fragwürdig – da hier schon viele grobe Teilchen haften bleiben, und Verwirbelungen in die Raumluft zurück nicht ausgeschlossen sind. Die Größe der Öffnung ist entscheidend für die Saugkraft sowie ein etwaiges Strömungsgeräusch. Hier gilt es seitens der Hersteller, den schmalen Grat zwischen Effizienz und Lautstärke zu finden.

Filter im Luftreiniger

Die beste Wirkungsweise wird bei einer Raumtemperatur von 20°C sowie einer relative Luftfeuchtigkeit zwischen 45% und 60% erzielt. Dann können die Poren der verschiedenen Filtermatten effektiv arbeiten.

HEPA-Filter: Verwinkelte Glasfasermatten sorgen dafür, das Partikel (Stäube, Aerosole, Milben, Pollen, Bakterien) nicht mehr durch den Filter zurückfliegen können und so in ihm stecken bleiben (Sperreffekt). Das ist die erste Vorstufe zur Reinigung der Raumluft.

Desodorierung-Filter: Ist ein Filter mit großer Oberfläche und leitet die Luft durch ein Labyrinth darüber. Dabei trifft die Luft auf einen Silber/Platin-Katalysator und zerstört so geruchsbildende Partikel. Es wird kein Duft zur Luft zugeführt.

UV-Lampe: Durch Photokatalyse werden kleinste Teilchen neutralisiert, in der Regel sind das Pilzsporen.

Der Luftauslass

Im hinteren Teil des Gehäuses sitzt meistens ein Luftionisator. Dieser lädt die vorbeifliegende Raumluft durch negative Ionen (Koronaentladung) statisch auf. Meistens entsteht dabei etwas Ozon, was bei jedem Luftreiniger einen Grenzwert hat. Wie wir aus der Chemie wissen, zersetzt sich das instabile Ozon, O³ in den stabilen Sauerstoff, O². Die ionisierte Raumluft kann so viel einfacher weitere Partikel binden die im nächsten Filtervorgang hängenbleiben.

Schreibe einen Kommentar